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LFC erfolgreich bei der 35. VIDEOGRAFIKA 2019

Schöner Erfolg für den Ludwigsburger Filmclub!

Die VIDEOGRAFIKA des Landesverbandes der Film-Autoren Baden-Württemberg e.V. am 08. + 09.11.2019 in Winterbach war für zwei Ludwigsburger Clubmitglieder erfolgreich. Dabei gab es harte Konkurrenz.

Einige Jungfilmer sorgten mit hochkarätigen Amateur-Spielfilmen für Überraschung. Deren Themen waren aktuell und überzeugend:
So faszinierte Dominik Seemann mit dem hochpolitischen Drama „ Die weiße Kugel“, wobei es um eine geplante Reduzierung der Überbevölkerung geht.
Dagegen stellte der Spielfilm „Cattleya“ von David Gräber eine private, dramatische Entwicklung zwischen zwei verwaisten Schwestern dar, die sich gegenseitig in der Entwicklung zur Selbstständigkeit behindern.
Sehr eindringlich gelang es den Schülern der VideoAG um den Lehrer Hans-Jürgen Ramoth, ihre visionären Ängste vor Übergriffen künstlicher Intelligenz darzustellen.

Qualitativ mithalten konnte nach der kritischen Jury einmal nur Prof. Dr. Fritz Dannenmann mit seiner überraschenden, einfühlsamen Dokumentation des hier noch unbekannten Reutlinger Künstlers „Winand Victor“, welcher in seinen Kunstwerken auch traumatische Eindrücke aus seiner Zeit als Soldat im 2. Weltkrieg verarbeitet hat.

Von den Ludwigsburger Filmemacher wurden Dokumentationen gebracht:
Frank Melchert gelang ein stilles Porträt eines heutigen Dorfes in Rumänien, bei welchem eine Siebenbürger Sächsin das einfache Leben in ihrem Dorf auch historisch sehr lebendig erzählt.
Für „Saras Dorf“ gab es einen 2. Preis. 

Mit seinem Film „Essaouira“ , das ist der Name einer geschichtsträchtigen, marokkanischen Stadt an der Atlantikküste, verzauberte uns Frank Melchert und seine Frau Angela. Wir konnten förmlich die See und die Fische riechen, die malerischen Gassen bestaunen, ihre geschäftigen Menschen begleiten und etwas über deren Schicksale erfahren.
Für diesen Film vergab die Jury einen 1. Preis und den Sonderpreis „Bemerkenswerter Reisefilm“.

Klaus Menzer versetzte uns mit seinem Film „Mercado- Ver-o-peso“ in eine Markthalle in Brasiliens Stadt Belém. Mit der filmischen Konzentration auf dieses sehenswerte, schöne alte Gebäude von innen und von außen, dessen Bauweise von dem Erbauer des Eiffelturms inspiriert wurde, zog uns Klaus Menzer in diese einzigartig lebendige Atmosphäre hinein. Wir sehen Marktfrauen mit ihren Speiseangeboten, Männer, die Maniok und Paranüsse mit scharfen Messern zuhauen, wie Maniokmehl aufwändig zubereitet wird und vieles mehr.
Der Film wurde mit einem 2. Preis ausgezeichnet und erhielt für den gelungenen Schnitt den Sonderpreis „Silberne Schere“.

Die sehr einfühlsame und kompetente Jury besprach jeden einzelnen Film sehr genau, hob nachahmenswertes hervor, zeigte verbesserungswürdiges auf und erklärte, wann ein Film für den Zuschauer funktioniert.

Der Charme seines Familienfilmes „Venedig“ von Hartmut Schiefelbein fand Anerkennung.

Für die teilnehmenden älteren Semester waren die Jungfilmer eine Herausforderung und eine Wegweisung. Sie arbeiten für ihre Filme meistens in Teams, was in den Clubs eher Seltenheitswert hat. So ist der Wert eines Film Wettbewerbs wie die Videografika jedes Mal hoch einzuschätzen für die Weiterentwicklung der Amateuerfilmer.

Heidemarie Ritter – 1. Vorsitzende

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