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Endlich Tonprobleme lösen

Wer seine Filme nicht nur privat , sondern auch öffentlich zeigen will, wie in Filmclubs oder zum Beispiel auf Vorträgen, sollte bei der Vertonung einige Punkte beherzigen.

Was genau?
Wenn Sie Ihren Film von Platte / Stick oder DVD/BluRay ausspielen, kontrollieren Sie den Filmton immer über eine Stereo–Anlage mit entsprechenden Lautsprechern. Eine Endkontrolle über die PC-Lautsprecher allein reicht nicht aus. Problematisch sind auch einfache Kopfhörer, besonders dann, wenn man die Arbeit mit ihnen nicht gewohnt ist. Die Lautsprecher in eher größeren und modernen Fernsehgeräten sind dafür gut geeignet.

Aber:
Vorführungen auf Großbildleinwänden in Verbindung mit externen Lautsprechern in großen Räumen haben gezeigt, dass noch immer ein qualitativer Unterschied in der Tonwiedergabe zwischen Heimgerät und Großbildprojektion mit Saal-Übertragungslautsprechern hörbar ist.

Mitglieder unseres Filmclubs behaupten immer wieder (sicher zurecht), dass bei ihnen zu Hause die Tonwiedergabe in Ordnung sei. Erst bei der Projektion im Clubraum werden aber die „Mängel“ hörbar.

Warum?
Das liegt an der Abmischung. Ein immer wiederkehrendes Übel ist die zu hohe Einpegelung des O-Tonhintergrundes (das, was zur Szene gehört) und/oder der begleitenden Musik.

Ist der Kommentar normal gesprochen und eingepegelt, so überdecken oft der O-Ton und die Musik den Kommentar. Ganz auffällig ist dies an dem Beispiel O-Ton bei Wasser zu erkennen. Selbst das Rauschen und Plätschern eines kleinen Wasserfalles oder Springbrunnens wird sofort als übertrieben laut wahrgenommen. Es rauscht so massiv, dass speziell der Kommentar schwer oder gar nicht zu verstehen ist.

Also wie?
Der Kommentar ist der Richtwert und steht im Vordergrund. Vorzugsweise stellt man diesen auf -6 dB ein, denn Pegelspitzen haben dann einen Raum bis 0 dB, was eine Übersteuerung vermeiden hilft. Die dazu gehörige Musik und den O-Ton Hintergrund regelt man um weitere -6 bis -20 dB herunter. Wichtig dabei ist: Hören Sie den Tonmix laut ab! Leise störende Geräusche fallen sonst nicht auf!

Sind Ton-Veränderungen möglich?
Wir betrachten hier die Ausgabe des fertigen Filmes auf den PC per Datei. Leider wird es immer weniger DVDs und BlueRays und deren Player geben und dafür gibt es Gründe:
Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass es bei der Wiedergabe von Filmen auf DVD oder BluRay tonliche und bildliche Unterschiede gibt, was man „Versatz“ nennt? Ärgerlich sind auch Ihre schönen Ein- und Ausblendungen, die auf den DVDs verschwunden sind. Das liegt an der Codierung.
Nebenbei bemerkt: All das gilt auch natürlich auch für das Bild!

Die beste Bild– und Tonwiedergabe erzielen Sie mit der Ausgabe als mp4-Datei. Hier werden auch Tonabsenkungen, Ton Auf-/Abblendungen sowie Bildübergänge so wiedergegeben, wie Sie diese auf Ihrem Schnittsystem bearbeitet haben.

Warum ist das so und was kann man tun?

Bei der DVD oder BluRay werden die Daten ja erheblich komprimiert (Stichwort GOP = Group Of Pictures). Die Tonblenden werden durch die Kompression schneller, was auch für die Bildübergänge zutrifft. Im Bild ist das auch erkennbar an “Stufen“.
Die Lösung geht so: Achten Sie darauf, diese Ton- und Bildblenden zeitlich etwas länger zu setzen und somit den Negativeffekt bei DVDs auszugleichen.

War das hilfreich?
Sicher nur für den Anfang. Im Internet kann man viele Tutorials dazu finden. Wer sich lieber direkt mit
Gleichgesinnten austauschen will, ist bei uns willkommen. An jedem Clubabend besteht bei uns die Möglichkeit, sich in dieses und andere Themen zu vertiefen und auch praktisch Lösungen zeigen zu lassen und zu üben.

– Volker Drittel – Nov. 2020 –

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