Home / Allgemein / Erfahrungen mit dem Ton bei Interview-Außendrehs

Erfahrungen mit dem Ton bei Interview-Außendrehs

Anlass und Gelegenheit zum Filmen war eine Bootsregatta auf dem Neckar bei Marbach.
Veranstalter war der dortige Ruderverein.

          

Die Grundidee: Unser Reportagefilm über den Marbacher Ruderverein e.V. soll zwei oder drei Protagonisten in die Mitte der Geschichte stellen und alle sonst interessanten Aufnahmen drum herum bauen. D.h. Interviews sind angesagt!
Heidi kümmerte sich um solche Mitmacher.

Wir Hobbyfilmer haben sehr oft das Problem, alleine arbeiten zu müssen. Wir haben die Kamera, vielleicht ein Stativ, aber für den Ton nur das eingebaute Mikrofon in der Kamera. Reicht das?
Nein, nach unserer Kenntnis kann man so keinen vernünftigen Kommentar vom Gegenüber aufnehmen! Eine bittere Erfahrung, die wir machen mussten. Das Problem: Weil wir entweder zu weit vom Protagonisten weg sind (> 1m) und zu viele Nebengeräusche und eventuell Hall heftig stören. Oder wir müssten so nahe an unser Gegenüber heran (< 0,5m), dass wir im Gesichts-Nahbereich landen.
Das wäre gelinde gesagt unschön. Was also tun?

Hilfe suchen! Es ist knallhart, aber es stimmt: Interviews ohne Tonassistenz lieber gar nicht aufnehmen und es lassen, denn dann ist man am Ende nicht enttäuscht. Das Ergebnis bei der Sichtung zeigte, dass viele unserer spontan entstandenen Interview-Aufnahmen schlicht unbrauchbar sind, weil die Leute nicht oder zu schlecht zu verstehen sind! Viel zu viel Lärm im Umfeld.

 Man braucht eben jemanden, der das Mikro hält! Reden wir über die Tonassistenz. Wozu sind wir ein Filmclub? Allerdings, ein wenig Anweisung und Übung muss schon sein. Waltraut hat es schnell gelernt. Und Angela war bereits perfekt, zusammen mit ihrem Frank.

Unsere Lösung war in allen Fällen die Angel. Das ist ein Mikro an einer verlängerbaren Stange. Im Bild zu sehen gleich mit Fellwindschutz.

Den Anschluss an die Kamera haben wir in Marbach drahtlos mit Funkstrecke gelöst. Das ist für die Praxis die vermutlich gerechteste Lösung, denn kein Kabel wird zur Stolperfalle (obwohl Funkstrecken auch ein Ausfall- oder Störproblem zeigen können). Deshalb gehörte zur Vorbereitung ein Test samt Prüfung der Batterien.

Eine Ruderregatta ist im Freien, logisch! Und am Wasser ist immer etwas Wind. Das Blubbern kennt man, speziell von den Kameras mit wenig Windschutz. Sie taugen ab gewisser Windstärke nicht. Weshalb wir immer ein externes Mikro mit einem Schaumstoffschutz zum Einsatz brachten. Wäre der Wind richtig stark gewesen, hätten wir einen Fellwindschutz benutzt.

Anderes Thema: Der Kopfhörer als Hilfe zur Kontrolle. Wer kennt das nicht? Mikro war nicht an!? Stecker nicht drin!? Aussteuerung war zu hoch / zu niedrig!? So haben wir zeitweise  einen Drahtlos-Kopfhörer eingesetzt, der zur Kontrolle der Tonassistenz aufzeigte, was Sache ist. Und der Kameramann hatte zumindest zeitweise einen Kopfhörer zwecks Verfolgung des Geschehens.

Eins noch: viele engagierte Clubmitglieder waren zugegen. Viel Material entstand. Und schlussendlich hat Frank freiwillig die „Arbeit“ mit dem Schnitt übernommen. Schon jetzt großen Dank hierfür.

Volker, Dezember 2021

Top