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Mehr als ein Clubausflug

Wenn viele kleinere oder mittelgroße Kameras am Start sind, darf man den Ausflug eines Filmclubs vermuten. So geschehen im Sommer 2022 nach Speyer in das dortige Technikmuseum. Übrigens: Sehr zu empfehlen, wenn man Technik liebt. – Sonst auch!

Doch unser Hauptziel war der Parkplatz vor dem Museum mit dem Besuch der Oldtimer-Freaks bei ihren „Benzingesprächen“. Und es war natürlich Ziel, unser Hobby „Filmen“ zu betreiben. Dieses Mal hatten wir vor, diese Spezies besonderer Typen und auch Normalos mit Interviews zu behelligen. Doch der vermeintliche Schuss ging nach hinten los: Wir rannten offene Türen ein! Da waren nur Protagonisten, die scheinbar auf unsere Kameras warteten. Wenn es nur immer so wäre….

Wir hatten eine Strategie geplant, indem unsere Kameraleute aufzuteilen sind: In Teams für die Gesamtübersicht (Totale + Gegenschuss), für Details (Nah + Groß) und gerne Aufnahmen für ein Making Of.
Nun, es ist zu gestehen, dass ein professionelles Reporterteam strenger arbeitet. Dafür hatten wir mehr Spaß am Hobby. Der Schnitt wird’s schon richten!? Dazu später mehr.

Ganz bald fand sich ein harter Kern zusammen, angeführt von Catherine, die als rasende Reporterin mit Eifer u.a. einen Jaguar-Eigner, einen Unimog-Betreiber und auch Freunde mit einem Trabbi regelrecht ausfragte. Und sie bekam alle Antworten und davon mehr als man für einen flotten Filmschnitt gebrauchen kann. Um die eifrige Reporterin herum natürlich Kameras; etwa drei, die ständig liefen. Wichtig: Bei Mehrkamera-Aufnahmen immer durchlaufen lassen! Dazu Fotos für Homepage, Newsletter und MakingOf.

Noch etwas war neu: Die unabhängige Tonaufzeichnung von Ralf mit seinem Field-Recorder! Der zeichnete die von Catherine Handmikrofon eingefangenen O-Töne auf. Und das gelang dank Windschutz über dem Richtmikro wirklich einwandfrei. Tipp: Nie vergessen! Auch nicht bei scheinbarer Windstille.

Wegen der späteren Schnittarbeit kann oder könnte man sich Sorgen machen. Es muss ja der Reporterton zum Bild synchron passen. Es gelingt sehr einfach dann, wenn die entstandenen Dateien in jeweiligen Ordnern gesammelt werden. Also z.B. Jaguar zu Jaguar, VW zu VW und Trabbi zu Trabbi. Da dürfen auch die Videos vom entsprechenden Gegenschuss und Details für Inserts hinein. Ist das Schnittprogramm in der Lage, nach Sound zu synchronisieren, wird die Ton- / Bild-Synchronisierung zum Kinderspiel.

Zum Schnitt noch unsere Erfahrung: Wir verwendeten mehrere Kameras unterschiedlicher Fabrikate, Bauart und Bauform, von denen keine nach TV-Standard oder höher kalibriert ist. Die Farben verschiedener Kameras sind zwar heutzutage schon besser angepasst als vor einigen Jahren, aber nicht wirklich gleich. Sogar von Farbstichen musste man reden. Auch die einfache Helligkeit und damit der Kontrast waren unterschiedlich. Die Folge: Viele Anpassungen machten eben Arbeit. Es gab auch Unterschiede zwischen den Schnittprogrammen, wobei der nebenstehende Film mit Adobe-Premiere entstand. Oftmals ist die einfache Gamma-Korrektur der bessere Weg zur Verbesserung und Anpassung.
Wer viel Geduld mitbringt ist der bessere Cutter.

Trotz Einleitung, mit einer Geschichte im Film, viel Material und rotem Faden: 7 Minuten Spielzeit für den Fertigfilm sind genug.
Lassen wir uns andererseits Zeit, die Aufnahmen der Mitfilmer zu sammeln (wir tun das auf einem extra eingerichteten Club ftp-Server). Auch wer nicht am Clubausflug dabei war, war herzlich zu einer eigenen „Filmproduktion“ eingeladen.

Volker Drittel, Februar 2023

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