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Ich erkenne meine Stimme nicht!

Gerade wenn sich Neulinge mit der Kamera selbst aufgenommen haben, anschauen und anhören, trauen sie womöglich der Technik nicht. Sie erkennen die eigene Stimme nicht wirklich. „Das soll ich sein?“

Ein Phänomen? Keineswegs! Dieser Effekt ist bei jeder Tonaufnahme vorhanden. Und natürlich auch, wenn jemand seinen Film-Kommentar selbst spricht: Nicht erschrecken! Sie sind es und wir alle hören Sie ganz genau so wie es aus dem Lautsprecher kommt. Außer, Sie haben ein ganz mieses Mikrofon bzw. Lautsprecher.

Woher kommt das?

Nun, beim Sprechen hören wir die eigene Stimme nicht ausschließlich über den äußeren Gehörgang wie unsere Mitmenschen uns vernehmen, sondern zugleich über das Innen- und Mittelohr. Wenn wir also Laute von uns geben, dringen Schallwellen über das Jochbein (Wangenknochen), den Unterkiefer und die Schläfe direkt ans Innenohr. Beim diesem sogenannten „Körper-oder Knochenschall“ gelangt die Tonfrequenz vom Kehlkopf aus direkt durch diese Schädelknochen bis zum Trommelfell.

Durch diesen Vorgang klingt die eigene Stimme für sich selbst meist etwas tiefer als sie es eigentlich ist. Das kommt von den dämpfenden Teilen im Kopf wie Muskeln, Gewebe, Weichteile. Sie verändern so die Klangfarbe.

Macht ja nix. Wir mögen Ihre Stimme trotzdem gerne!

Volker Drittel

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