In Memoriam Herbert Kuhnle – Filme einer Ikone
Viel zu früh ist er von uns gegangen, unser Filmfreund Herbert Kuhnle. Eine tückische Krankheit riss ihn im September 2012 aus unserer Mitte. Unter den vielen erfolgreichen Filmautoren unseres Clubs ragte er durch seine Beständigkeit und künstlerischen Filmemachens, national und international heraus. Herbert Kuhnle zeigte sich als vielseitig begabter Mensch, als erfolgreicher Unternehmer schaffte er sich in und um Fellbach einen Namen, engagierte sich für Malerei und Kunst, als aktiver Feuerwehrmann. Sein Schwerpunkt aber lag auf Filme machen.
So war es dem LFC ein echtes Anliegen unserem Clubkameraden mit einer Programmauswahl seiner Filme zu gedenken. Trotz des winterlichen Einbruchs waren überraschend viele Mitglieder sowie Sohn Harald Kuhnle mit seiner Frau Susanne gekommen. Nach einer Einführung durch Clubleiter Reza Shakory übernahm Klaus Menzer die Moderation.
Film Nr. 1 von Tom Krug „ Herbert Kuhnle – Filmschau und Ehrung in Fellbach“ erinnerte an die stets gut besuchten Filmschauen in der Fellbacher Schwabenland- Halle und der Auszeichnung und Verleihung der Ehrennadel des BDFA an Herbert Kuhnle durch BDFA- Landespräsident Walter Reichhart.
„ Leben am Rosenstock“ Einen Teil seiner jungen Jahre verbrachte Herbert Kuhnle in Hildesheim. In einer Rückschau zeigte er die Zerstörung dieser schönen Stadt im März 1945 durch alliierte Bomber und den Wiederaufbau und Restauration der alten Häuser. Hier lernte er auch die Künstlerin Gertrud Küstner kennen, die das Talent des jungen Herbert erkannte und ihn künstlerisch weiter entwickelte. Ein Wunder… trotz des verheerenden Bombardements überlebte der Rosenstock am Dom… er blüht wieder.
„ Neues Leben in alter Kelter“ Der ehemalige OB Dr. Kiehl führt durch die Kleinkunstausstellung in der renovierten Kelter Fellbachs. Gekonnt in Szene gesetzte statischer Skulpturen und Bilder, eingerahmt durch das Stakkato einer Flamenco-Tänzerin.
„ Uke Bytici und seine Visionen“ Eine bewegende Reportage zu Leben und Werk des am 27.10.2002 ermordeten Bürgermeisters Ukë Bytyçi aus Suhareka, Kosovo. Die enge Verbundenheit zu Fellbach und der Bau des Fellbachhauses in Suhareka boten den Handlungsrahmen dieses Filmes.
„MALAWI LIFE“ lautete der Titel dieses Reisefilmes. Autor Kuhnle war von diesem Land so angetan, dass er es zum zweiten Mal besuchte und Land, Leute, Leben und Brauchtum vorzustellen. Es ist noch ein armes Land. Der Film berührte durch seine behutsame Beobachtungen der Menschen , aber auch mit Bildern der großartigen Landschaft.
„Eintreten für einen guten Zweck- die Ginkgo- Tour“ Die Filmkamera begleitet die mehrtägige Radler-Tour durch das Remstal und den Großraum Ludwigsburg. Die Aktion zugunsten kranker Kinder (im Olgäle) erbrachte über € 300.000,00
„Im Lande des Evo Morales“ Bolivien hatte Herbert Kuhnle schon bei seiner Weltumrundung begeistert. Mit seinem Sohn Harald nahm er sich einige Wochen Zeit, um das Land und seine Menschen näher vorzustellen. Ein Reisebericht mit herrlichen, farbenfrohen Szenen von Menschen und Landschaft.
Die übliche Zeit unserer Clubabende reichte bei diesem abendfüllenden Programm nicht aus, so überzogen wir gerne um gute 30 Minuten.
Reza Shakory und Klaus Menzer bedankten sich bei Harald Kuhnle, der die Filme seines Vaters zur Verfügung gestellt hatte.
Herzlicher Beifall beendete den Abend.
Fotos: RS & ZIT Text: ZIT