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Filmprojekt „Die Blauen Schuhe“ (Teil 1)

Die Ludwigsburgs Schlossgeschichte ist reich an Anekdoten, manchmal tragisch, oft hochpolitisch, viele peinlich und auch pikant. Letzteres gilt vor allem für die Geschichten um Herzog Carl Eugen. Er führte wie sein Vorbild Ludwig XIV. ein ausschweifendes Liebesleben; angeblich hatte er über hundert Nachkommen. In diesen Zusammenhang gehört die Geschichte der „Blauen Schuhe“.
Heidi Ritter vom Ludwigsburger Filmclub griff die Idee auf und überlegte sich, daraus ein Teamprojekt für den Club zu machen. In diesem Teil  1 der Projektbeschreibung erzählt sie von ihren Aufgaben und Erfahrungen als Organisatorin. Im nächsten Newsletter kommen weitere Mitmacher und Mitmacherinnen zu Wort und erzählen aus ihrer Perspektive. (wk)

Die Blauen Schuhe – Organisation
Heidi Ritter berichtet
Die Anekdote der „Blauen Schuhe“ war der Hintergrund zu einem Filmprojekt, aber wie kann ich diese Geschichte spannend erzählen? Mehrere Ideen dazu entstanden, ich diskutierte mit Clubfreunden. Der Gedanke, sie in die heutige Zeit zu transferieren stieß auf große, schwer lösbare Probleme. Langsam kristallisierte sich eine umsetzbare Erzählung heraus.

Das Projekt nimmt Gestalt an
Für den 1. Juli wurde der Drehtermin festgelegt. Frank Melchert und Ralf Swirsky sollten filmen, Waltraut erklärte sich bereit, die Regie zu übernehmen. Waltraut und ich überarbeiteten das Drehbuch, diskutierten darüber auch mit den Darstellern: Kerstin Panitz mit schauspielerischen Hintergrund war als Küchenhilfe vorgesehen, Swanhild Backhaus, Ute Pohl und ich bildeten das Zirkusteam.

Die Vorbereitungen
Dann galt es, einen Drehort zu finden. Klaus Menzer hatte den Tipp: Der Favoritepark liegt relativ zentral, etwas abseits vom Straßenlärm, ein schönes Schloss als Kulisse. Die meisten Szenen sollten auf der Wiese und auf einer Bank im Park spielen. Drehgenehmigungen von der Schloss- und Forstverwaltung waren erforderlich.

Auch Gelegenheiten zum Parken in der Nähe musste ich suchen, weil einige Mitmacher schwere Geräte mitzubringen hatten. Für das Zirkusteam mussten noch Kostüme ergänzt und beschafft werden. Waltraut hatte die Idee, noch barockgekleidete Darsteller aus einem Verein zu gewinnen. Die Kostümgruppe Carino mit Karin Oesterle war dazu bereit und es meldeten sich auch schnell einige Mitmacher aus deren Verein. Helfer wurden gebraucht. Frank brachte seine Angela mit, ich meinen Hermann und unsere Volleyballfreundin Angela Stoll, genannt Anschela.

Ungewissheiten
Der Blick auf die Wettervorhersage wurde obligatorisch: wie wird das Wetter am 1. Juli? Wir legten die Drehzeit auf den frühen Vormittag bis zum späten Vormittag, weil dann noch wenige Spaziergänger im Park zu erwarten sind. Und eine weitere Frage beschäftigte uns: Werden wir den Filmdreh in der geplanten Zeit 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr schaffen?

Es geht los
Waltraut war als erste da, wohl schon vor 8.00 Uhr. Die Requisiten wurden kurz danach von den Darstellern und Helfern gebracht. Waltraut legte fest, wo alles optimal platziert werden sollte. Das Zirkusteam probte noch kurz einige Szenen, besonders die der Zauberin Ute. Wir anderen hatten schon tags zuvor unsere Szenen ausgiebig geprobt und verbessert. Swanhild hatte anfänglich Probleme, leise auf der Flöte zu spielen. Waltraut als Regisseurin bekam mit Anschela eine gute Assistentin. Bald kamen auch Frank, Angela und Ralf mit viel technischem Equipment ans Set. Die Darsteller vom Verein Carino trudelten ein und wurden von uns ausgiebig bewundert – tolle barocke Kostüme.

Es ging los.

Heidi Ritter, Filmclub Ludwigsburg

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