BDFA – Filmprogramme sind immer sehenswert, interessieren aber nicht alle Mitglieder. Trotzdem – auch am Fasching – Dienstag – war der Clubabend erfreulich gut besucht.
Klaus Menzer hatte eine kontrastreiche Filmauswahl getroffen, die er auch moderierte.
„Hille Tieden“
Ein zunächst rätselhafter Filmtitel, der uns in ein pommerisches Örtchen führte. Ein gelungenes Dokument einer gut recherchierten Teamarbeit. Dem Betrachter wird die Arbeit von Fischern, Schafzucht samt Schur, vor allem das Teppichknüpfen mit den für diesen Ostseeort typischen Fischmustern, vermittelt. Die Fertigung von Teppichen mit grobfasriger Wolle entstand aus einer Notlage heraus, da der Fischfang um 1920 untersagt war. Für die Gemeinde ein unschätzbares Dokument.
„WAHREN“
Auch dieser kurze Streifen wurde in Teamarbeit erstellt und vom SWR gesponsert. Originelle und kreative Kameraeinstellungen begleiten eine junge Frau, die gerne ein altes Feuerwehrauto erstehen möchte, der aber der Preis zu hoch erscheint. Als sie sich doch zum Erwerb erschliesst, macht der Laden dicht.
„WATERMORPHOSIS“
Elfengleiche Wassernixen in hellblauen Schleiern bewegen sich unterwasser vor schwarzem Hintergrund. Noch ist das Wasser sauber – aber schon bald schwimmen erste Plastikteile in das Idyll. Das Wasser vermüllt, die Elfen sterben. Ein äusserst faszinierender Film, dessen Machart man nur bewundern kann.
„GALUNGAN“
Bali – schon dutzende Male erlebt, aber selten in dieser konzentrierten Dichte von Festen – Tempeln- Tänzen – Masken – Brauchtum und Landschaften.
„rebirth“
Wiedergeburt – wir waren gespannt. In einer junge Malerin arbeitet es „ kreativ“. Sie will sich von ihrem starren Malstil lösen und beginnt mit der Neugestaltung ihrer Wohnung – alte Bilder werden übermalt, alle Wände strahlen in jungfräulichem Weiss. Vor diesem Hintergrund arbeitet sie nunmehr mit lebenden Objekten – hier eine junge Frau die sie mit Bodypainting und phantasievollen Kleidungsstücken gekonnt „garniert“. Ihr neuer Kunststil ist geboren!
„Und plötzlich kam der Tod“
Dieser auch in BDFA – Kreisen vielbeachteter Film erzählt vom einem realen Unglück. Ein viel zu kleiner, überladener Fährkahn kippt um und 28 Bewohner eines Dorfes kommen uns Leben. In düsteren Bildern wird diese Geschichte erzählt, wobei versucht wird auch die Hintergründe zu ermitteln. Viele Nachfahren erinnern sich noch an das tragische Geschehen. Bemerkenswert auch die verhaltene Kameraführung sowie die Nachbearbeitung der Szenen, (siehe auch ausführlichen Bericht in film&video Ausgabe 1/23)
Zu allen Filmen wurden Meinungen geäussert, das Echo war positiv. Die anwesenden Clubmitglieder dankten Klaus Menzer für die Gestaltung dieses Filmabends mit herzlichem Beifall.